Meine 5 größten Lektionen als Unternehmerin

Ich wage es kaum laut auszusprechen, aber meine erste Gewerbeanmeldung trägt das Datum1989. Ganze 33 Jahre bin ich mittlerweile selbständig. Damals wurde meine Buchhaltung auf Lochstreifen geprägt, Dokumente kamen per Post und ein Anrufbeantworter leistete gute Dienste zwischen 17 Uhr und 8 Uhr morgens, denn zu diesen Zeiten arbeitete keiner mehr in meiner Branche. Mein erster Computer hatte eine hypermoderne, bernsteinfarbene Schrift und zwei Festplatten, die gewechselt werden konnten. Der Preis für dieses, damals innovative Hightech-Gerät: 10.000 DM. Dieses Investition ließ mich als Fünfundzwanzigjährige so manche Nacht nicht schlafen. Vieles habe ich in den 33 Jahren Unternehmerinnen-Sein gelernt. Meine 5 größten Lektionen als Unternehmerin teile ich heute mit dir.

 

Meine Lektion 1 als Unternehmerin : Ich BIN Unternehmerin

Auch wenn ich in DER Branche gelernt habe, die Unternehmen begleitet, entwickelt und berät, habe ich mich lange Zeit als Beraterin, Coach oder Entwicklerin gesehen. Selbst als ich ein Buch über erfolgreiche Unternehmensführung in alternativen Heilberufen geschrieben habe, sah ich mich als Autorin und nicht als Unternehmerin. Und auch, als ich den therapeutischen Weg einschlug und Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung begleitete, war ich in meinen Augen eine Therapeutin und keine Unternehmerin. 

 

Ein fataler Fehler, denn dadurch war die Position des Kapitäns lange Jahre unbesetzt. Ich war zeitgleich Matrose, Schiffsarzt, Smutje und hing bei Starkwind in den Seilen – nie jedoch kam ich auf die Idee, als Kapitän mein Unternehmensschiff strategisch zu steuern. 

Faktisch bist du spätestens eine Unternehmerin, wenn du deine Tätigkeit startest, doch die Unternehmerin in dir muss erst langsam geboren werden. So wie eine Frau zwar im Moment der Geburt zur Mutter wird, jedoch Zeit braucht, Mutter zu werden. 

 

Ja, es hat eine Zeit gedauert, bis ich Kapitän meines Unternehmens wurde,  doch dieser Aspekt hat mich enorm wachsen lassen. 

 

Mein Tipp:

Suche dir gleich zu Beginn – neben den Experten die dir spezifische Hilfe zu Tagesgeschäftrelevantem bieten –  eine Mentorin oder Patin, die dir wertvolles Wissen und Weisheiten über tragende Unternehmensfundamente  bieten kann, und was es heißt, in Zyklen zu denken. Sie hat die Gelassenheit eines wettergegerbten Kapitäns und kann dir bei wichtigen Entscheidungen die nötige Ruhe vermitteln.

 

Meine Lektion 2 als Unternehmerin: Tu‘, was dir Freude bereitet und dich erfüllt, nicht, was gerade „in“ ist und viel Umsatz bringt 

Was habe ich mich verbogen, als mir „Experten“ rieten, auf irgendwelche Züge aufzuspringen, die gerade in Mode waren. „Du kannst das doch auch, also hol` dir den Pott!“ Eine Menge meiner Arbeitszeit verbrachte ich auf diese Weise mit „Brotjob“-Tätigkeiten, die mir zwar Geld einbrachten, jedoch keine Freude bereiteten. 

 

Ja, ich weiß, die Miete muss bezahlt werden, aber heute weiß ich, dass sie auch ganz wunderbar bezahlt werden kann durch Angebote, die mir eine Menge Spaß machen! Und diese Freude strahle ich dann aus, die wiederum anziehend auf meine Kundinnen ist. 

 

Mein Tipp:

Der Motor unseres Handelns ist entweder Angst oder Liebe. Entweder wollen wir etwas vermeiden oder Anerkennung oder Liebe erlangen. Laß‘ die Grundlage deines unternehmerischen Handelns nicht die Angst sein. Es gibt viele gute Angebote, dein WARUM zu erforschen. Die Liebe zu deinem Warum, das, was dich jeden Tag mit einem Lächeln aufstehen lässt, ist ein guter Nährboden für ein Jahrzehnte überspannendes Unternehmen!

 

 

Meine Lektion 3 als Unternehmerin: Leg‘ dir kein „Image“ zu, sondern zeig‘ dich authentisch – alles andere ist auf Dauer ziemlich anstrengend

Wenn ich an mein Outfit denke, das ich als Mittdreißigerin zu Besprechungen anhatte, muss ich schmunzeln: High Heels, Bleistiftrock, weiße Bluse und Blazer. Dazu der Pilotenkoffer zum Aktentransport und ein stahlharter Blick, damit man mir meine Unsicherheit nicht gleich ansieht. Heute spricht man eher von Unternehmer-Archetypen, die man bedienen soll, um eine Wirkung zu erzielen. Mag sein, dass man, wenn Innen nichts ist, das Außen aufpuscheln muss. 

 

Mein Tipp:

Stärke dein Inneres, werde dir mehr und mehr klar, wer du bist, erkenne deine Stärken und Schwächen, mache dich damit sichtbar – zeig‘ dich authentisch. Alles andere ist Oberflächenkosmetik, die dich irgendwann einholt. 

 

Meine Lektion 4 als Unternehmerin: zeig‘ Ecken und Kanten und nimm‘ eine klare Position ein

Damit wirst du sicher nicht der Liebling aller sein, aber ganz sicher die Leitfigur derer, die auf dem gleichen Weg sind wie du! 

Hattest du nicht auch schon mal den Impuls, in einem endlosen Meeting, in dem es nicht um die Sache, sondern darum ging, wer „den Größeren“ hat, einfach mal aufzustehen und „das ist doch Bullshit!“ in die Runde zu rufen? Du magst zwar in diesem Augenblick die KonkurrentInnen stören, aber ich bin sicher, alle anderen TeilnehmerInnen werden erleichtert aufatmen. Das würdest du nie wagen? 

 

Mit 30 hätte ich mich auch weggeduckt. Heute, mit Ende 50 ist es mir ein Vergnügen, versteinertes Regelwerk zu hinterfragen und aufzubrechen. 

Für mich ist der Unterschied zwischen einer x-beliebigen Schablone (die als solche kaum in Erinnerung bleibt) und einer 3D-Präsenz die Haltung, die wir als Unternehmerin einnehmen. 

 

Du hast etwas zu sagen? Dann nimm‘ dir den Raum und werde sichtbar. So wird man sich an dich erinnern. „Ja, das war doch diese freche, humorvolle Endfünfzigerin, die dem selbstherrlichen Redner mit ihrer klaren Position Paroli bot!“

 

Anderen nach dem Mund zu reden (obwohl man nicht deren Meinung ist) ist Zeitverschwendung.

 

Mein Tipp:

suche dir einen Kreis, der humorvoll und gewitzt dort angekommen ist, wo du hinwachsen möchtest.

 

Meine Lektion 5 als Unternehmerin: Fange früh an, Tätigkeiten auszulagern, die die keinen Spaß machen oder für die du viel zu viel Zeit verplemperst

„Nein, nein, kein Problem, das kann ich alles selbst machen“, höre ich mich noch sagen, als ich wieder mal abends nach 22 Uhr an einem Social Media Post herumbastle. Klar kannst du alles selbst machen, klar kannst du alles lernen, doch wesentlich mehr Sinn macht es, dich um Dinge zu kümmern, die nach DEINER Expertise verlangen und die niemand für dich übernehmen kann. Zudem wirst du in den einzelnen Themenfeldern wie Facebook Ads, Copywriting, Funnel bauen, E-Mail-Marketing etc. nur die Grundlagen lernen, da dir einfach die Zeit dafür fehlt, tiefer einzusteigen. Ein Experte darin kann dir womöglich DEN entscheidenden Vorteil bringen, um mehr Umsatz zu generieren und dir zeitgleich auch mehr Freizeit verschaffen!

 

Was hast DU als Unternehmerin gelernt? Was sind DEINE wichtigsten Lektionen? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

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